An Content Marketing ist in den vergangenen Jahren zugegebenermaßen keiner vorbeigekommen. Wer als Marke wahrgenommen werden möchte, muss potenziellen Kund:innen heutzutage mehr bieten als klassische Banner. Doch das scheint insbesondere für B2B-Unternehmen schwer zu sein. Oder? Ganz und gar nicht. Eine wirkungsvolle Möglichkeit ist zum Beispiel ein Firmenblog. Blogs sind nämlich auch für Unternehmen ein smarter Weg, um ihre Ziele zu erreichen.
Im Folgenden erfährst du, warum ein Corporate Blog sinnvoller Bestandteil eines erfolgreichen Content Marketings ist.
Was ist ein Firmenblog?
Das Wort “Blog” ist fester Bestandteil unseres Internetkonsums und schon lange in unserem Sprachgebrauch angekommen. Was bereits Mitte der 1990er Jahre mit einfachsten HTML Webseiten begann, wurde spätestens seit der Gründung von MySpace (2003) weit verbreitet. Das Posten von Blogbeiträgen, die alle denkbaren Themen behandeln, wurde immer populärer und damit wuchs auch die Anzahl an Blog-Software.
Der Grund für diese Popularität ist ein ganz einfacher: Blogs bieten die Möglichkeit, Informationen jeglicher Art einfach zu teilen. Dadurch werden Erfahrungen, Nachrichten, Meinungen, Fakten, Inspirationen und vieles mehr jedem, den es interessiert, frei zugänglich gemacht.
Aufgrund der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten ist ein Blog eine ideale Spielwiese und ein fruchtbarer Marketingkanal für Unternehmen. Wenn Unternehmen einen Blog veröffentlichen, spricht man daher von einem “Corporate Blog”. Dieser wird in der Regel von Mitarbeiter:innen des Unternehmens verfasst und auf der Unternehmenswebsite veröffentlicht. Potenzielle Kund:innen haben damit die Möglichkeit, weitere Informationen über das Unternehmen, die Produkte oder die Branche zu erhalten. Doch nicht nur die Kund:innen profitieren von einem Unternehmensblog. Dein Unternehmen kann ebenso von dem Einsatz eines Firmenblog profitieren.
Die Vorteile eines Firmenblogs
Ein Firmenblog ist ein hervorragendes Mittel, um mit deiner Zielgruppe in Kontakt zu treten. Er bietet dir die Möglichkeit, deine Kompetenz und dein Wissen unter Beweis zu stellen und deine Marke zu stärken. Gleichzeitig kannst du über dein Unternehmen berichten und so die Transparenz erhöhen. Doch welche konkreten Vorteile bringt ein Firmenblog für B2B-Unternehmen?
Stärkung der Marke: Die regelmäßige Veröffentlichung von Blogbeiträgen trägt dazu bei, dass sich deine Zielgruppe mit dem Unternehmen beschäftigt und es positiv wahrnimmt. Betreibst du zum Beispiel ein Unternehmen, das Beratungen für Energieeffizienz anbietet, könnte es sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständen Blogs über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet zu veröffentlichen.
Erweiterung des Kundenstamms: Ein ansprechend gestalteter Blog mit interessanten Inhalten kann neue Kund:innen anziehen. Denn wenn man beispielsweise eine Nische besetzt, werden Nutzer:innen gezielt nach Informationen über dieses Thema suchen und auf deinen Blog stoßen. Das Unternehmen Strasser Steine hat mit seinem Blog beispielsweise eine solche Nische besetzt. Dort dreht sich alles rund um das Thema Natursteine - von der Auswahl der richtigen Steine über Trends bis hin zu Einsatzmöglichkeiten. So erreicht das Unternehmen potenzielle Kund:innen mit Hilfe von hochwertigen Inhalten.
Aufbau von Expertise: Durch einen Firmenblog kannst du dich als Expert:in auf dem jeweiligen Gebiet positionieren. Regelmäßige Beiträge helfen dabei, dein Know-how auszubauen und unter Beweis zu stellen. Dadurch gewinnst du nicht nur neue Kund:innen, sondern kannst auch bestehende langfristig an dich binden. Du fragst dich, wie das funktioniert? Stell dir vor, dein Unternehmen entwickelt Lösungen für Logistikprozessautomation. Dann kannst du dein fachliches Wissen über Schrägförderer, Outbound-Logistik und Co. teilen, sodass dich die Leser:innen als professionellen Player wahrnehmen.
Verbesserung des Suchmaschinenergebnisses: Durch relevante Keywords in den Titeln und Inhalten deiner Blogbeiträge verbesserst du das Suchmaschinenergebnis (SEO) und lenkst so mehr Nutzer:innen auf deine Website. Gleichzeitig bietet ein regelmäßiger Beitrag auch die Möglichkeit, externe Links zu setzen und so die Sichtbarkeit weiter zu erhöhen.
Erhöhung der Transparenz: Ein Firmenblog bietet Interessent:innen und Kund:innen die Chance, hinter die Kulissen des Unternehmens zu schauen und Einblicke in den Alltag zu erhalten. So baut dein Unternehmen Vertrauen auf und weckt Interesse – sowohl bei potenziellen als auch bestehenden Kund:innen. Biete also Einblicke in eure Produktion, stelle Kolleg:innen aus dem Kunden-Service vor oder führe Interviews zu Spezialthemen mit deinen Kolleg:innen durch. All das schafft Nähe und Persönlichkeit.
Erfolgreiche Leadgenerierung: Mit Hilfe von Call-To-Actions und Verlinkungen kannst potenziellen Kund:innen den direkten Weg zum Kaufabschluss ebnen. Überlege dir, auf welches Ereignis du hinarbeiten möchtest - das kann beispielsweise der Abschluss einer kostenlosen Testversion oder die Vereinbarung eines persönlichen Gesprächs sein.
Neue Mitarbeiter:innen für sich begeistern: Kompetente Mitarbeiter:innen zu finden ist nicht einfach. Mit Hilfe eines Blogs kannst du dich auch bei Bewerber:innen als starker Player in deiner Branche positionieren. Auch hier bieten sich viele Einblicke hinter die Kulissen des Unternehmens an.
Content, der gut ankommt (auch bei der Suchmaschine)
Ein Firmenblog alleine bedeutet noch nicht, dass du automatisch erfolgreich bist. Aber das Gute ist: Du kannst den Inhalt des Blogs und somit auch den Erfolg aktiv beeinflussen. Die Inhalte, die du veröffentlichst, wirken sich nämlich nicht nur darauf aus, ob deine Zielgruppe diese konsumiert. Sie nehmen auch Einfluss auf dein Ranking in den Suchmaschinen - und das ist ein echter Wachstumsbeschleuniger, der stets im Blick behalten werden sollte. Schließlich sollte das oberste Ziel sein, dass deine Inhalte auch gefunden werden. Denk also immer dran: SEO first!
Damit dir die Contenterstellung leichter fällt, haben wir 6 Tipps zusammengefasst, die dir helfen:
Denk an die Suchmaschine: Starte immer mit einer Keywordrecherche, so dass dein Corporate Blog auch die Aufmerksamkeit erhält, die er verdient.
Informiere über deine Branche: Damit deine Leser:innen wiederkommen, solltest du deinen Blog möglichst informativ gestalten. Informiere deine Leser:innen über die neuesten Entwicklungen und Trends in deiner Branche.
Teile Expertenwissen: Teile dein fundiertes Wissen und hebe dich als vertrauenswürdige Quelle hervor.
Zeige Persönlichkeit und Emotionen: Vergiss nicht, dass es sich um einen Blog handelt. Deine Beiträge dürfen also gerne etwas lockerer und persönlicher verfasst werden. Neben fachlichem Wissen darfst du auch gerne Hintergrundgeschichten sowie Tipps und Tricks teilen.
Kreiere hochwertige Inhalte mit Mehrwert: Sprich nicht nur über dich und dein Produkt. Am besten weckst du Interesse, indem du Inhalte kreierst, die einen Mehrwert für deine Kund:innen haben. Stelle ihnen nützliches Wissen wie Lifehacks, Checklisten oder Anleitungen zur Verfügung.
Betreibe Storytelling: Sprich nicht nur über Informationen, sondern erzähle Geschichten. Hast du zum Beispiel ein neues Produkt, dann berichte nicht nur über das Produkt selbst, sondern auch über den Weg dorthin, den Prozess dahinter und über die langfristigen Ziele. Schreib’ nicht nur über das Produkt, sondern über die Probleme, die es löst.
Ideen für B2B-Content
Die Ideenfindung ist insbesondere zu Beginn nicht leicht. Eigentlich gibt es so viel zu sagen, aber wie und in welcher Form? Damit du diesen Blogbeitrag nicht ohne Inspiration verlassen musst, haben wir einige Ideen für interessanten B2B-Content gesammelt:
Tipps & Tricks: Teile dein Wissen und deine Erfahrungen. Gebe Tipps zur Verbesserung der Geschäftspraktiken oder Tricks für die Nutzung bestimmter Produkte oder Dienstleistungen. Du stellst Möbel aus Beton her? Dann gib deinen Leser:innen doch einige Tipps zur Pflege und Reinigung.
Ein Blick hinter die Kulissen: Zeige, wie deine Produkte entstehen und wer daran beteiligt ist. Solltest du eine Software vertreiben, dann zeig’ doch mal die Entwickler:innen dahinter.
Case Studies: Erkläre, wie andere Unternehmen von deinen Produkten oder Dienstleistungen profitiert haben. Wenn du Kartenlesegeräte für Zahlungssysteme vertreibst, könntest du berichten, wie sich die Zahlungsabwicklung bei deinen Kund:innen zum Besseren entwickelt hat.
Branchennews: Informiere dein Publikum über die neuesten Entwicklungen in deiner Branche. Berichte über neue Produkte oder Dienstleistungen, Branchennachrichten und Trends.
FAQs: Beantworte häufig gestellte Fragen rund um dein Unternehmen und deine Produkte. Mit Sicherheit erreichen dich einige Kundenfragen in deinem Berufsalltag. Notiere diese am besten, wenn sie sich häufen und beantworte sie gebündelt in deinem Blog.
Neuigkeiten aus deinem Unternehmen: Halte deine Kund:innen auf dem Laufenden und informiere sie darüber, was bei dir so los ist. Gibt es zum Beispiel einen Geschäftsführerwechsel in deinem Unternehmen? Dann sollten das deine Kund:innen erfahren.
Eventberichte: Berichte von Messen, Konferenzen und anderen Veranstaltungen, an denen du teilgenommen hast. So kannst du deine Eindrücke mit anderen Brancheninteressierten teilen.
How-To-Artikel: Erstelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Zum Beispiel könnte ein How-To-Artikel zeigen, wie man einen bestimmten Prozess automatisiert oder ein Problem löst. Solltest du in einem Unternehmen arbeiten, das Softwarelösungen für Steuerberater anbietet, könntest du einige Hacks teilen, die deinen Leser:innen Tipps für die Anwendung geben.
Wichtig: Hab bei der Ideenfindung für deinen Blog immer die Ziele im Hinterkopf. Möchtest du mehr Reichweite erzielen, Leads generieren oder deine Kund:innen an dich binden? Je nach Ausrichtung sollte die Themenauswahl anders ausfallen. Ein Blogartikel zu Neuigkeiten aus deinem Unternehmen hat beispielsweise eine geringe Reichweite, ist aber für deine Bestandskund:innen höchst relevant. Dahingegen verhelfen dir Blogartikel mit Tipps&Tricks oder Basis-Wissen zu mehr Aufmerksamkeit bei Interessent:innen, die über Suchmaschinen auf dich aufmerksam werden.
So startest du mit einem Firmenblog
Wenn du jetzt mit dem Gedanken spielst, einen Firmenblog für dein B2B-Unternehmen zu starten, gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest. Zunächst musst du dir überlegen, welche Ziele du verfolgst.
Worum soll es in deinem Blog gehen? Welchen Nutzen bringt er für dein Unternehmen und vor allem für deine Leser:innen? Sobald du diese Fragen beantwortet hast, kannst du beginnen, den Blog aufzubauen.
Folgende Schritte helfen dir dabei:
Finde heraus, wer deine Zielgruppe ist und was diese interessiert.
Definiere die Ziele für deinen Blog - das kann beispielsweise Sichtbarkeit, Branding, Leadgenerierung oder Kundenbindung sein.
Wähle ein übergeordnetes Thema für deinen Blog und halte dich daran. Richte den Fokus auf Inhalte, die für deine Zielgruppe relevant und nützlich sind.
Starte mit einer Content- und Keywordrecherche, eruiere relevante Themen und erstelle einen Redaktionsplan, an dem du dich orientieren kannst. Gerade zu Beginn kann es sehr hilfreich sein, im Voraus zu planen. So hast du einen stetigen Überblick über deine Inhalte. Das hilft dir, den roten Faden beizubehalten.
Achte auf eine gute Gestaltung und Strukturierung des Blogs. Nutze optische Elemente wie Bilder oder Videos, um die Aufmerksamkeit der Leser:innen zu gewinnen. Achte außerdem darauf, dass der Inhalt gut strukturiert ist. Verwende Abschnitte und Überschriften, um den Text logisch zu gliedern..
Veröffentliche regelmäßig neue Beiträge. Gerade zu Beginn ist es wichtig, dass du am Ball bleibst. Auch wenn es erstmal schwierig ist. Es zahlt sich aus!
Lass dich nicht von dem hohen Zeitaufwand abschrecken. Mittlerweile gibt es zahlreiche Tools, wie den ContentPepper Marketing-Auto-Piloten , die dir die Erstellung deiner Blogbeiträge nahezu abnehmen. Trau dich!
Fazit
Firmenblogs sind ohne Zweifel ein mächtiges Instrument einer erfolgreichen Marketingstrategie. Macht man es richtig, kann das Unternehmen nachhaltig in Form von Reichweite, Leadgenerierung sowie positiver Wahrnehmung der Marke profitieren. Nicht ohne Grund ist der Ausdruck “Content is King!” damals so bekannt geworden. In jedem Unternehmen schlummert so viel Wissen, das es wert ist, geteilt zu werden. Es muss nur in die richtige Form gebracht werden - und ein Firmenblog ist ideal dafür.