Pillar Page: Darum ist sie wichtig für B2B-SEO

Pillar Pages können Unternehmen zu einem besseren Suchmaschinen-Ranking verhelfen und generieren so wertvolle Leads. Vor allem B2B-Unternehmen haben die Möglichkeit, durch Pillar Pages die spezifischen Probleme ihrer Zielgruppen zu lösen und ihr Fachwissen unter Beweis zu stellen. Doch was sind Pillar Pages überhaupt, welche Vorteile bieten sie und wie implementiert man sie richtig? Wir haben die Antworten auf diese Fragen und zeigen dir, wie du dank Pillar Pages den Kampf um die beste Suchmaschinen-Platzierung gewinnen kannst.

Was ist eine Pillar Page?

Einfach gesagt handelt es sich bei einer Pillar Page um eine Webseite, die ein breites Kernthema anschneidet. Ziel dieser Hauptseite ist, in eine bestimmte Thematik einzuführen. Dabei kann natürlich nicht auf jedes Unterthema detailliert eingegangen werden, da die Seite sonst viel zu lang wäre. Daher werden weitere Unterthemen (Content Cluster) nur angeteasert. Einzelne Blogartikel thematisieren dann die tiefer gehenden Unterthemen. Die Pillar Page und die Content Cluster sind über Hyperlinks miteinander vernetzt. Eine Pillar Page ist somit die Basis oder Säule des Contents, die einen groben Überblick liefert und auf ein bestimmtes Thema umfassend eingeht. Das Content Cluster bietet hingegen detaillierte Informationen rund um ein spezifisches Keyword, das mit dem Kernthema in Zusammenhang steht. Der Content Cluster Ansatz ist übrigens optimal für B2B-Unternehmen geeignet. Denn über 70 Prozent der Suchenden von B2B-Inhalten starten mit einer generischen Suche. Der Ansatz von Pillar Pages ist somit optimal ausgerichtet: Er leitet von einem großen Thema hin zum individuellen Interesse der Nutzer.

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Pillar Pages sind in der Regel deutlich länger als holistische Landingpages. Sie umfassen oftmals 2.000 bis 5.000 Wörter, gehen aber nicht auf einzelne Details ein. Um ausreichend Inhalt für die Content Cluster generieren zu können, sollten daher auf einer Pillar Page noch nicht alle Fragen zu den Unterthemen geklärt werden.

Es gibt verschiedene Arten von Pillar Pages. Die beiden gängigsten sind die Content Pillar Page und die Ressourcen Pillar Page. Die Content Pillar Page beleuchtet ein Kernthema in der Tiefe und greift größtenteils auf eigene Inhalte zurück. Mittels Hyperlinks wird auf eigene Blogartikel verlinkt und somit auf die Content Cluster weitergeleitet. Ziel dieser Form ist, einen umfassenden Überblick über ein bestimmtes Thema bieten. Die Ressourcen Pillar Page hat hingegen zum Ziel, die Nummer 1 Ressource zu einem speziellen Thema zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird auch auf externe Seiten verlinkt, die als geeignete Informationsquelle eingestuft werden. Diese Form bietet sich oftmals an, wenn du ein Thema aufgreifen möchtest, für das du selber kein Experte bist, aber trotzdem Nutzer auf die eigene Seite ziehen möchtest.

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Warum sollte man Pillar Pages implementieren?

Das Suchverhalten der Nutzer:innen verändert sich stark. So suchen sie heute beispielsweise mehr nach ganzen Sätzen und weniger nach Keywords. Daran passen sich auch Suchmaschinen an und optimieren ihren Suchalgorithmus permanent. Zu den aktuell relevanten Aspekten des Google Algorithmus zählen beispielsweise die Länge und Semantik eines Artikels.

Unternehmen müssen sich an diese Veränderungen anpassen, damit sie weiterhin gute Suchmaschinen-Ergebnisse erzielen. In der Vergangenheit legten Online-Marketer ihren Fokus vor allem auf passgenaue Keywords, für die einzelne Seiten erstellt wurden. Herkömmliche Blogartikel, die auf einzelne Keywords ausgerichtet sind, ranken daher normalerweise maximal für fünf Keywords. Mittlerweile ist das Ziel aber, Nutzern und der Suchmaschine einzigartige und relevante Inhalte in Verbindung mit einer klaren Seitenstruktur zu präsentieren. Pillar Pages setzen genau hier an: Ihre Struktur ermöglicht es, Inhalte schnell und einfach zu finden, an Nutzerbedürfnisse anzupassen und relevante Themen zu verknüpfen. Diese Struktur bewirkt, dass Pillar Pages für 25 oder mehr Keywords ranken.

All dies führt zu einer optimierten Sichtbarkeit in Suchmaschinen (SEO). Vor allem B2B-Unternehmen haben noch einen weiteren Vorteil durch das Verfassen von Pillar Pages: Nur wenige andere Tools bieten ihnen so viel Raum und Zeit, um die spezifischen Probleme von B2B-Kunden darzustellen und zu lösen. Zusammenfassend ergeben sich daher folgende Vorteile:

  • Interne Verlinkungen stärken die eigene Webseite und suggerieren Suchmaschinen zusätzliche Relevanz

  • Pillar Pages wirken sich positiv auf die Bouncerate, die Interaktion und die Verweildauer einer Webseite aus

  • Content Cluster können spezifische Suchanfragen bedienen

  • Die umfassende Struktur von Pillar Pages wirkt sich positiv auf das Google-Ranking aus

  • Da Pillar Pages für mehr Ordnung auf der Webseite sorgen, finden sich Nutzer schneller zurecht und daher werden die Seiten höher in den Suchergebnissen platziert

  • Pillar Pages sind wertvoller Evergreen-Content, der regelmäßig aktualisiert und ergänzt werden kann

 
 

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In 6 Schritten zur Pillar Page

1. Analyse von bestehendem Content

Oftmals verfügen Unternehmen über einen wahren Content-Schatz, der beispielsweise auf einem Blog vor sich hin schlummert. Diese Inhalte sollten natürlich nicht verloren gehen, sondern sinnvoll in die Erstellung der Content Cluster integriert werden. Unternehmen sollten daher den bestehenden Content analysieren und klassifizieren, um herauszufinden, wie erfolgreich einzelne Beiträge sind, ob sie unverändert übernommen werden können, aktualisiert werden müssen oder ganz gelöscht werden sollen (Content Audit)

2. Kernthema definieren

Nun gilt es, ein Kernthema zu definieren. Marketer sollten dabei immer ihre Buyer Persona(s) und dessen/deren Probleme und Interessen betrachten. Das Kernthema sollte weit genug gefasst werden, damit sich genügend Inhalte für den Cluster Content bieten. Als Hilfestellung zur Themenfindung können beispielsweise die Blogs von Konkurrenten dienen, um herauszufinden, welche Themen diese behandeln. Diese Erkenntnisse können dann die Grundlage für die eigene Pillar Page bilden. Aber auch deine eigenen Inhalte kannst du zur Ideenfindung heranziehen: Wenn beispielsweise ein Blogartikel bereits sehr gut performt und viele weitere Fragen aufwirft, bietet es sich an, daraus eine eigene Pillar Page mit Content Cluster zu entwickeln

3. Content Cluster definieren

Nachdem das Kernthema gefunden wurde, ist der nächste Schritt das Finden und Festlegen von Content Clustern. Hier kann einerseits bereits bestehender Content zum Einsatz kommen. Ergänzend kannst du aber auch neue Themen aufgreifen. Zur Recherche geeigneter Unterthemen eignen sich Tools wie AnswerThePublic oder HyperSuggest. Oftmals ist es nicht möglich, alle Inhalte auf einmal zu verfassen. Daher sollte der Fokus zunächst auf den Themen liegen, die für die Buyer Persona(s) am wichtigsten sind. Die anderen Themen können dann später noch ergänzt werden.

4. Keywordrecherche

Die Keyword-Strategie einer Pillar Page entscheidet maßgeblich über deren Sichtbarkeit. Daher solltest du möglichst alle Themen des Kernthemas und der Content Cluster abdecken. Neben dem Suchvolumen solltest du bei der Keywordrecherche vor allem auf die thematische Relevanz Wert legen. Daher ist auch in diesem Schritt die Nutzerintention von hoher Relevanz. Je mehr Keywords auf einer Pillar Page platziert werden, desto leichter fällt später das Schreiben von Blogartikeln zu den Content Clustern.

5. Inhalte verfassen

Nachdem die Recherchearbeit erledigt ist, geht es an die Erstellung der Pillar Page. Wichtig ist, die Seite ansprechend zu gestalten und einen Mehrwert zu bieten. Nur weil Pillar Pages nicht so detailliert verfasst sind, bedeutet das nicht, dass die Qualität vernachlässigt werden darf! Vor allem im B2B-Bereich bieten Pillar Pages daher eine gute Möglichkeit, sich als Unternehmen als Experte für komplizierte Fachthemen zu positionieren.

In der Einleitung bietet es sich an, zunächst das Kernthema zu umreißen, relevante Begriffe zu erklären und ein Inhaltsverzeichnis mit Ankerlinks einzufügen. So können Leser die Seite überfliegen und behalten den Überblick. Du kannst auch ein Snippet mit einer Definition des Kernthemas implementieren – im besten Fall führt dies sogar dazu, dass es als hervorgehobenes Thema bei Google aufgeführt wird. Zur besseren Lesbarkeit kannst du zudem einzelne Kapitel farblich hervorheben und somit eine Abgrenzung der Themen bewirken. Die einzelnen Content Cluster werden nur angerissen und dann mittels Hyperlinks verlinkt. Übrigens: Um Arbeit zu sparen, solltest du zunächst die Content Cluster ausarbeiten. So kannst du zunächst detailliert alle Informationen sammeln und anschließend auf der Hauptseite verknappen.

Zuletzt solltest du noch zusätzlichen Content wie PDFsErklärvideos oder Infografiken einfügen. Diese bieten Lesern wertvolle Zusatzinformationen und können zur Lead-Generierung eingesetzt werden. Wenn alle Inhalte verfasst sind, solltest du schließlich noch überprüfen, ob alle internen Links von der Pillar Page zu den Content Clustern und auch wieder zurückgesetzt wurden.

6. Updates

Oftmals denken Marketer, dass es mit der Veröffentlichung von Content getan ist. Doch für ein gutes Suchmaschinen-Ranking sind regelmäßige Updates unerlässlich. Daher sollten sowohl die Pillar Pages als auch die Blogartikel mindestens einmal pro Jahr auf ihre Aktualität überprüft werden. Aber auch die Performance der Lead-Generierung solltest du regelmäßig anpassen und gegebenenfalls die Position oder die Darstellung der Angebote anpassen. Übrigens: Bislang nutzen relativ wenig B2B-Unternehmen Pillar Pages - die Chancen stehen also gut, sich gegen die Konkurrenz abzusetzen!

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Fazit: Dank Pillar Pages die richtige Zielgruppe erreichen

Pillar Pages stellen eine gute Möglichkeit dar, um sich als Expert:in in einem bestimmten Gebiet zu positionieren und so von Wunschkunden gefunden zu werden. Daher sollten du sie als festen Bestandteil einer langfristigen Inbound-Marketing-Strategie implementieren. Damit Pillar Pages den gewünschten Erfolg erzielen, ist es jedoch essentiell, qualitativ hochwertigen Inhalt zu veröffentlichen und den Lesern einen echten Mehrwert zu bieten.


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