Die Website ist einer der wichtigsten Touchpoints eines B2B Unternehmens. Sie dient als Grundlage für alle wichtigen Informationen und ist zugleich Aushängeschild für euer Unternehmen - umso wichtiger, dass du hier performst. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem die Wahl des richtigen Website-Typen. Website ist nämlich nicht gleich Website. Daher solltest du dich darüber informieren, welche Unterschiede es gibt und welcher Typ sich am besten für deine und die Bedürfnisse deiner Kund:innen eignet. Damit dir das leichter fällt, geben wir dir einen Überblick über die wichtigsten Website-Typen und zeigen dir gelungene Beispiele, die du als Inspiration nutzen kannst.
Was sind Website-Typen?
Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, werden immer digitaler. Eine der besten Möglichkeiten, um online mit Kund:innen und Interessent:innen in Kontakt zu treten, ist eine Website. Das heißt aber auch, dass KMUs sich damit beschäftigen müssen, welchen Website-Typ sie erstellen sollten.
Websites werden für unterschiedliche Anwendungsbereiche genutzt. Der Anwendungsbereich hängt in der Regel vom Produkt und Ziel des Unternehmens ab. So wird ein Direct-to-Consumer (D2C) Unternehmen wahrscheinlich einen anderen Website-Typen favorisieren als ein B2B-Unternehmen. Die Website-Typen unterscheiden sich dabei im Wesentlichen in Aufbau sowie Funktionalität. Für das D2C-Unternehmen wird ein Onlineshop unabdinglich sein. Währenddessen wird das B2B-Unternehmen wahrscheinlich primär einen Fokus auf das Produkt sowie die Möglichkeit zur Vereinbarung von Terminen setzen. Bevor du also mit dem Aufbau einer Website startest, solltest du dich unbedingt folgendes Fragen:
- Was ist mein primäres Ziel?
- Welche Funktionen benötige ich, um dieses Ziel zu erreichen?
- Welche Inhalte möchte ich abbilden, die zu diesem Ziel beitragen?
Welche Website-Typen gibt es und für welchen Kontext eignen sie sich besonders gut?
Der Aufbau der eigenen Webseite ist eine wichtige Entscheidung. Es gibt verschiedene Arten von Websites, die sich jeweils für einen unterschiedlichen Zweck und Kontext am besten eignen. Die folgenden Website-Typen sind bei weitem noch nicht alle, die es gibt. Jedoch die relevantesten für KMUs.
Homepage
Eine der bekanntesten Website-Typen ist die Homepage - auch als Unternehmenswebsite oder Corporate Website bekannt. Diese Art von Seite dient dazu, Informationen über das Unternehmen an potenzielle Kund:innen weiterzugeben. Die Seite sollte daher übersichtlich gestaltet sein und alle relevanten Informationen über das Unternehmen beinhalten.
Sie ist die primäre Anlaufstelle und das Aushängeschild eures Unternehmens.
Im Fokus der Homepage stehen Informationen über das Unternehmen sowie das Leistungsangebot. Es wäre zum Beispiel sinnvoll, eine “Über uns”-Seite zu integrieren und im Detail zu beschreiben, was genau euer Unternehmen macht, wie lange es bereits existiert und was die Mission des Unternehmens ist. Auch eine Leistungsübersicht ist sinnvoll, denn nur so finden potentielle Interessent:innen heraus, ob eure Produkte relevant für ihren Bedarf sind oder nicht. Wichtig ist, dass du auf der Homepage verschiedene interne Links integrierst, die auf detaillierte Unterseiten verlinken. So gelangen potenzielle Kund:innen direkt zu den Seiten, die für sie relevant sind.
Bei der Gestaltung deiner Homepage bist du jedoch recht frei. Das wichtigste dabei ist, dass sie eurem Unternehmen und dem Produkt entspricht.
Das interessanteste an der Homepage ist, dass es durchaus Überschneidungen mit anderen Website-Typen geben kann. Zum Beispiel kannst du euren Online-Shop oder Blog auf der Homepage anteasern. Dropbox macht es vor. Neben einer aussagekräftigen Headline, findet man sofort einen Einstieg in das Produkt und kann loslegen. Im Footer finden sich dann nähere Informationen über das Unternehmen sowie ein Blog.
Die Landingpage
Landingpages sind speziell dafür entwickelt, Besucher:innen zur Conversion zu motivieren. Sie haben meistens nur eine Seite und enthalten detaillierte Informationen zu einem Produkt oder Service des Unternehmens sowie mögliche Wege der Kontaktaufnahme. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass Landingpages die Nutzer:innen sowohl emotional als auch technisch ansprechen und klar strukturiert sind – vor allem in Hinblick auf den Call-to-Action Bereich - damit schnelle Erfolge erzielt werden können.
Wenn du eine Werbeanzeige oder -kampagne bei Google, Meta oder LinkedIn schaltest, ist eine Landingpage die perfekte Zielseite, da du diese dem Conversionziel entsprechend gestalten kannst.
Hier wird bereits der Unterschied zur klassischen Homepage deutlich: Im Vergleich zu der Homepage ist die Landingpage nämlich auf ein klares Ziel ausgerichtet. Die Besucher:innen werden auf genau dieses Ziel gelenkt, alle weiteren Informationen sind zweitrangig. Wenn du einen allgemeinen Unternehmensauftritt möchtest, solltest du dich für die Homepage entscheiden. Wenn du jedoch eine bestimmte Dienstleistung in den Fokus stellen möchtest und möglichst viele Beratungstermine, Verkäufe oder Abos erzielen möchtest, solltest du dich für die Landingpage entscheiden. Das Beispiel von https://abo.zeit.de/ zeigt sehr schön, dass das Produkt und der Call-To-Action im Fokus stehen - so wie es bei einer Landingpage sein sollte.
Das Magazin
Eine Magazin-Website ist im Vergleich zur Homepage etwas spezieller. Wie der Name bereits verrät, besteht die Website in diesem Fall aus einem Magazin. Das bedeutet: Die Seite ist in Gestaltung und Inhalt auf informative Artikel, ausdrucksstarke Fotos und lehrreiche Videos ausgelegt. Es handelt sich demnach um eine Website, die auf Informationen und aktuelle Themen spezialisiert ist. Die Inhalte sind dabei in der Regel kategorisiert, damit sich die Leser:innen schnell und einfach zurechtfinden. Die aktuellen Beiträge sollten hier stets oben platziert werden, damit sie im direkten Blickfeld der Leser:innen liegen. Bei der Gestaltung solltest du umso mehr auf die Wahl der Headline sowie des Fotos achten. Nur so weckst du Interesse für deine Artikel. Auch ein Veröffentlichungsdatum sollte nicht fehlen, damit die Leser:innen wissen, wie aktuell der Artikel ist.
Für B2B-Unternehmen sind Magazin-Websites insbesondere interessant, wenn es um die langfristige Etablierung als Branchenexpert:in geht. Da die Artikel jedoch immer aktuell sein sollten und die Website demnach auch regelmäßig gepflegt werden muss, sollten sich gerade KMUs gut überlegen, ob sie ausreichend Ressourcen dafür zur Verfügung haben.
https://fi-magazin.de/, das Kundenmagazin der Finanz Informatik, zeigt, wie informativ eine Magazin-Website sein kann und wie gut es als Ergänzung der Homepage dient.
Der Blog
Der Blog kann entweder ein Teil deiner Homepage sein oder gar die Hauptrolle deiner Website spielen. Dieser Website-Typ ähnelt dem der Magazin-Website, denn auch er ist darauf ausgelegt, regelmäßig aktuellen Content bereitzustellen. Ein Blog hat jedoch in der Regel weniger News-Charakter und zeichnet sich durch eine persönlichere Note aus. Das Hauptziel eines Blogs ist die Schaffung von Mehrwerten. Weniger geht es darum, euer Unternehmen in den Fokus zu rücken. Die Artikel tragen zudem zu einer größeren Reichweite bei, da du SEO-relevante Themen aufgreifen kannst. Ist euer Unternehmen zum Beispiel auf die Programmierung von Sicherheitssoftware spezialisiert, solltest du weniger über die Software selbst berichten, sondern eher wissenswerte Themen aus dem Bereich Cybersicherheit behandeln. Das Unternehmen Cisco hat eine extra Website für seinen Unternehmensblog erstellt. Diese ist übersichtlich gegliedert und bietet ausschließlich Blogartikel für den Leser. Da auch dieser Website-Typ mit verhältnismäßig viel Aufwand verbunden ist und in der Regel eine Ergänzung zu einer Homepage darstellt, solltest du vorher ausgiebig darüber nachdenken, ob deine vorhandenen Ressourcen den benötigten Aufwand abdecken. Allerdings gibt es mittlerweile auch Tools, die dir bei der Erstellung von Content helfen können, sodass du Zeit sparst und mehr hochwertigen Content erzeugen kannst. Teste diese Funktion in ContentPepper 14 Tage lang kostenlos aus.
Die Microsite
Die Microsite ist eine einfacher strukturierte Homepage. Diese ist in der Regel weniger verschachtelt und dadurch wesentlich einfacher in der Erstellung und Pflege. Dieser Website-Typ eignet sich ideal, wenn man nur wenige Ressourcen zur Verfügung hat, aber dennoch online präsent sein möchte. Ebenso kannst du auf eine Microsite zurückgreifen, wenn du ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung auf den Markt gebracht hast und diese losgelöst von eurem ursprünglichen Unternehmen bewerben möchtest. Ein weiterer Anwendungsfall können unterschiedliche Standorte sein. Wenn du dir pro Standort eine eigene Seite wünschst, um regionale Bedürfnisse zu erfüllen, dann eignet sich die Microsite perfekt als Ergänzung zu deiner Homepage. Ikea hat zum Beispiel eine Microsite unter https://lifeathome.ikea.com/ . Diese Microsite ist auf Forschungsergebnisse ausgerichtet, die sich mit dem Thema “Zuhause glücklich sein” beschäftigen.
Der Onepager
Der Begriff “Onepager” beschreibt bereits den wesentlichsten Kern dieses Website-Typen. Unter einem Onepager versteht man eine Homepage, die lediglich aus einer einzigen Seite besteht. Alle Inhalte befinden sich komprimiert auf der Startseite. Die größte Herausforderung bei der Erstellung eines Onepagers ist die Gliederung sowie die Organisation des Inhalts. Da du nur eine Seite zur Verfügung hast, solltest du dir genau überlegen, welchen Content du platzieren möchtest und auch wie du diesen abbilden kannst, ohne dass die Seite zu überladen wirkt.
Der Onepager eignet sich insbesondere für kleinere Unternehmen oder Vereine, die mit wenig Content auskommen und den Verwaltungsaufwand möglichst gering halten möchten. Das Weingut “Weinbau Strenger” bietet ein gutes Beispiel für einen Onepager. Hier sind alle Inhalte übersichtlich aufbereitet und auf einer einzigen Seite platziert worden. Berücksichtige jedoch, dass es durchaus sinnvoll ist, für den Datenschutz sowie das Impressum separate Seiten anzulegen.
Wie entscheide ich, welcher Website-Typ der richtige ist?
Um dir die Entscheidungsfindung nach deinem perfekten Website-Typ einfacher zu machen, haben wir eine kleine Hilfestellung für dich kreiert:
Wie du siehst, musst du nicht direkt mit allen aufgezählten Website-Typen beginnen. Je nach Zielsetzung und Ressourcen solltest du dich zunächst auf die für dich wichtigsten Aspekte konzentrieren.
Fazit
Kleine und mittelständische Unternehmen sind ein wichtiger Bestandteil des Wirtschaftssystems. Sie haben jedoch meist wenig Zeit, Ressourcen oder Budget, um in das Internetmarketing zu investieren. Daher ist es für KMUs wichtig, über die verschiedenen Website-Typen Bescheid zu wissen und zu verstehen, welcher Typ für ihr Unternehmen der richtige ist.
Obwohl jeder Typ seinen spezifischen Nutzen hat, sollten KMUs bei der Entscheidung berücksichtigen, was am besten für ihr Unternehmen funktioniert – je nach Zielgruppe und Branche – um die Erfolgschancen so hoch wie möglich zu halten.